Brand eines landwirtschaftlichen AnwesensFreilassing, Hagenweg 08.08.1999, 03:00 Uhr
Bereits der dritte Großbrand innerhalb weniger Jahre äscherte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein landwirtschaftliches Anwesen am Hagenweg in Freilassing ein. Konnte im ersten Fall (1992) trotz bereits aus dem Dach schlagender Flammen der Brand sogar rasch gelöscht, im zweiten (1996) "Dank" fehlender baulicher Vorsorgemaßnahmen ein Totalschaden nicht verhindert werden, gelang es diesesmal das direkt an die im Vollbrand stehende Wiederkehr grenzende Wohnhaus ohne jeglichen Schaden zu retten. Auch einige im Stall stehende Kühe und Kälber konnten von Nachbarn und den zuerst eintreffenden Feuerwehrmännern gerettet werden. Allerdings kam es dabei zu einem Unfall: Ein verängstigtes Kalb rammte einem Angehörigen der Freilassinger Wehr den Kopf in den Bauch. Der Feuerwehrmann wurde vom vorsorglich bereits anfangs mitalarmierten Roten Kreuz ins Krankenhaus eingeliefert, wo er stationär behandelt werden mußte. Die Einzelheiten: Punkt 3:00 Uhr früh meldeten die Sirenen und Funkmeldeempfänger der Freilassinger, Ainringer, Saaldorfer und Surheimer Wehr den Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens am Hagenweg in Freilassing. Nachbarn hatten ein Prasseln gehört, beim Blick aus dem Fenster meterhoch aus dem Dach schlagende Flammen entdeckt und die Polizei alarmiert. Mysteriös: Während die Nachbarn zum Brandobjekt liefen um die Bewohner zu wecken und das Vieh aus dem Stall zu retten fuhr der Traktor des betroffenen Bauern ohne Lenker aus der brennenden Scheune, durchquerte den Garten des Nachbarn und stürzte über eine 1,5 m hohe Gartenmauer, wo er ebenfalls brennend liegen blieb. Ob ein Kurzschluß im Traktor für den Brand verantwortlich war oder er seinerseits ein Opfer der Flammen wurde muß die Kripo erst feststellen.
Kurz darauf trafen auch schon die ersten Fahrzeuge der alarmierten Feuerwehren ein. Erste Aufgabe: Da alle Bewohner das Haus bereits verlassen hatten, galt das erste Augenmerk den noch im Stall verbliebenen Tieren und dem Halten des direkt angebauten Wohnhauses. Dessen Dachstuhl war erst wenige Wochen zuvor komplett erneuert worden und konnte Dank einer intakten Brandwand und schnellen und richtigen Einsatzes der ersten Rohre tatsächlich gerettet werden. Der Rest war Routine: Das Feuer war bereits etwa eine dreiviertel Stunde später unter Kontrolle, die Aufräumungsarbeiten (nach der Freigabe durch die Kripo Traunstein) dauerten allerdings bis 18:00 Uhr am selben Tag. Neben dem bereits angesprochenen Feuerwehrmann wurden auch einige Nachbarn die beim Retten des Viehs geholfen hatten und die Bewohner des Hauses wegen leichter Rauchvergiftungen vom Roten Kreuz versorgt. Trotzdem konnte man mit dem Erreichten auf jeden Fall zufrieden sein. Auf Grund der vogefundenen Lage (siehe Fotos) war nicht mehr zu holen. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander und auch mit den Kameraden des BRK funktionierte einwandfrei.
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