Schwerer VerkehrsunfallSt 2104 bei Schign 30.09.2006, 13:03 Uhr
Ein schwerere Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person ereignete sich auf der Staatsstraße 2104 Freilassing - Waging auf Höhe des Weilers Schign im Ortsbereich von Saaldorf - Surheim. Kurz vor 13:00 war ein mit einer Person besetzter PKW aus ungeklärter Ursache auf ein voll gefülltes, an einem Traktor angehängtes Güllefass aufgefahren. Der PKW schob sich dabei unter das Fass, wobei das Auslaßrohr aus dem Fass den Motorblock regelrecht zerfetzte, in weiterer Folge aber auch stark auf den Fußraum des Fahrzeugs drückte. In diesem Bereich war die Fahrerin dann relativ kompliziert mit einem Bein eingeklemmt. Aus diesem Grund war von der PD Traunstein Alarmstufe 5 für Saaldorf ausgelöst worden, was die Alarmierung der Feuerwehren Saaldorf, Surheim und Freilassing nachsichzieht.
Neben den Standardmaßnahmen wie absichern der Unfallstelle und Erstversorgung der Verletzten (Polizei und Rettungsdienst waren beim Eintreffen der Feuerwehr noch nicht vor Ort), sowie Aufbau des Brandschutzes stand natürlich die Befreiung der Verletzten im Vordergrund. Dazu musste nicht nur das Dach entfernt werden (Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung bei der Fahrerin), sondern auch der Gülleanhänger aufgehoben. Dazu wurde der Hänger unterbaut, erst dann konnte er mit Hilfe von Hebekissen soweit angehoben werden, dass sich der PKW mittels Mehrzweckzug nach hinten herausziehen ließ.
Auf Grund der starken Deformation im Frontbereich und einem Fuß der Fahrerin, welcher sich genau in dem Bereich befand an dem ein Zylinder zum wegdrücken nach vorne eingebaut hätte werden sollte, entschied man sich für die alte Methode, das Lenkrad mit Ketten nach oben zu ziehen. Dies gelang dann so gut, dass die Verletzte zwar mit etwas Zeitverzögerung, dafür aber sehr schonend gerettet werden konnte. Durch die andauernde Absprache mit dem Notarzt war aber ersichtlich, dass keine Crashrettung notwendig ist und die schonendere Version die bessere Lösung darstellt.
Durch oftmaliges üben, aber auch viele gemeinsame Einsätze verlief die Zusammenarbeit der Hilfskräfte aus drei freiwilligen Feuerwehren, dem bayrischen roten Kreuz und der Polizei komplikationslos. Am PKW der verunfallten Einheimischen entstand Totalschaden, der Anhänger des Bauern wurde dagegen nur verhältnismäßig gering beschädigt. Nach etwa 2 Stunden konnte die Straß0e wieder für den Verkehr freigegeben werden..
|