Verkehrsunfall auf der B304Freilassing 23.11.2007, 20:32 Uhr
Sehr hoher Sachschaden aber wenigstens keine Verletzten forderte ein Verkehrsunfall auf der B 304 bei der Bahnunterführung der Bahnstrecke nach Bad Reichenhall. Ein serbischer LKW-Lenker hatte kurz zuvor bei einem großen Kranhersteller in der Nachbarortschaft Aufbauladekräne stehend auf der Ladefläche seines LKW´s geladen und war dann in Richtung Traunstein aufgebrochen. Anscheinend waren aber die Höhe des LKW-Aufliegers plus die darauf stehenden Kräne zu hoch, zumindest für die alte Unterführung der B 304. Beim Einfahren in die Unterführung gings noch gut, beim Ausfahren touchierte aber einer der aufgelegten Kräne den als Anprallschutz vorgesehenen massiven Stahlträger, verhakte sich in ihn und riss ihn ca. 20 Meter mit sich. Neben dem Träger fiel auch der verhakte Kran vom LKW auf die Strasse, reines Glück, dass zu dem Zeitpunkt kein anderes Fahrzeug entgegen kam. Wenn man sich die Löcher im Asphalt ansah, die der Träger beim Einschlag gerissen hatte, konnte man sich die Folgen sonst gut vorstellen. Die Feuerwehr Freilassing wurde zunächst zum Ausleuchten der Einsatzstelle alarmiert. Da aus den beschädigten Kränen, neben dem von der Ladefläche herunter gerissenen waren auch mehrere Kräne auf der Ladefläche beschädigt worden, Hydrauliköl auslief, wurde die Straße komplett gesperrt und die Einsatzstelle weitflächig abgestreut. Zur Bergung der schweren Teile konnte die Polizei den Kranhersteller mit einem eigenen Fahrzeug zur Einsatzstelle holen. Schließlich war aber auch noch das THW mit deren LKW zum Abtransport des verunglückten Materials von Nöten. Diese, sowie der verunglückte serbische LKW wurde unter Polizeibegleitung auf das Gelände des Kranherstellers geleitet. Nicht aber ohne vorher die Ladung provisorisch abzusichern, schließlich waren bei dem Unfall auch teilweise die Bordwände des Aufliegers abgerissen worden und die sonst ungesicherte Ladung musste nun zusätzlich befestigt werden. Neben dem Schaden an den Kränen, der auf etwa 100.000 Euro geschätzt wird, wurde wie bereits erwähnt auch die Eisenbahnbrücke beschädigt. Der schwere Träger, der aus seiner Verankerung gerissen und auf die Strasse gestürzt war, wird vermutlich wieder verwendet werden können. Teile der Brücke, die neben den eigentlichen Gleisen verliefen, hatten sich beim Aufprall verschoben, bzw. in die Höhe gewölbt. Der Schienenstrang selber blieb aber soweit unbeschädigt, dass auch der Zugverkehr ab 23:00 Uhr wieder passieren konnte. In Absprache mit Bundespolizei und Notfallmanager der Bahn war die Nebenstrecke zunächst selbstverständlich für den gesamten Zugverkehr gesperrt worden. Erst nach einer Kontrolle durch einen Techniker der Bahn wurde sie wieder freigegeben.
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