Brand in der MüllumladestationFreilassing 18.04.2003, 06:58 Uhr
Weniger das Löschen des Feuers sondern mehr die logistische Seite bereitete Probleme beim Brand in der Müllumladestation im Freilassinger Industriegebiet Süd. Auf der Rückseite des Gebäudes war ein mit etwa 12 Tonnen Müll vollgepresster Container in Brand geraten. Mitarbeiter einer benachbarten Baufirma waren durch die Rauchentwicklung auf das Feuer aufmerksam geworden und hatten die Feuerwehr alarmiert. Zwar ging von dem Feuer im Inneren des Containers (in Form einer etwa 10m langen Stahlröhre, Durchmesser 2m, in die der anfallende Müll in der Umladestation verpresst wird um dann zum Müllheizkraftwerk nach Burgkirchen gebracht zu werden) zunächst keine direkte Gefahr aus. Das Problem war aber, dass durch die Rauchentwicklung und das Feuer über mehrere Tage sicher eine Belästigung entstanden wäre. Über mehrere Tage deshalb, weil das Feuer unglücklicherweise am Karfreitag, einem Feiertag in Bayern ausgebrochen war und somit der nächste Werktag mit der Möglichkeit den Container zum Müllheizkraftwerk zu transportieren erst nach 4 Tagen bestanden hätte. Auch ob man dort überhaupt brennend ankommende Behälter angenommen hätte bleibt fraglich. Jedenfalls beschloss man das Feuer zu löschen. Die Frage war nur, wie herankommen? Ein Blick durch die Wärmebildkamera zeigte, dass bereits auf der ganzen Länge des Containers im oberen Bereich eine Hitzeentwicklung stattfand. Ein Fluten des Containers mit Wasser war unmöglich da die beiden Deckel links und rechts an der Röhre ca. 3cm Spiel hatten. Das entleeren des Containers war also für einen Löscherfolg unabdingbar. Nur, von Hand war das nicht machbar (12 Tonnen gepresster Müll!) Also entschloss man sich den Container auf das normalerweise zum Transport gestellte Spezialfahrzeug zu setzen. An diesem war auch eine hydraulische Vorrichtung zum Entleeren solcher Container. Einige unglückliche Umstände erforderten aber, dass zum Umsetzen des Behälters auch noch ein Autokran her musste, da die Fläche, die zum Verladen auf den Tieflader normalerweise vorgesehen ist, gerade an diesem Tag nicht zur Verfügung stand. Nachdem der Container verladen war verlief alles Routinemäßig: Das Spezialfahrzeug presste den brennenden Müll langsam in eine Müllgrube. Dort konnte dieser problemlos abgelöscht werden. 4 Stunden nach der Alarmierung war man wieder einsatzbereit im Gerätehaus zurück.
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