Schwer verletzte Person nach FettexplosionFreilassing 28.11.2003, 21:11 Uhr
Mitten in die Weihnachtsfeier der Freilassinger Feuerwehr platzte ein Alarm zu einem Zimmerbrand in einem 4-stöckigen Wohnblock an der Schlesier Straße im nördlichen Stadtgebiet. Bereits bei der Alarmierung war von Personen, die sich noch in der Wohnung befinden sollten, die Rede. Doch trotz des äußerst schnellen Einsatzes des komplett ausgerückten Löschzugs mit LF 16/12 , DLK, TLF und LF 16/TS gab es, rein feuerwehrtechnisch gesehen, nicht mehr viel zu retten: bei der zwar verrauchten aber nicht mehr brennende Küche brauchte man gar nicht mehr einzugreifen, es hatte nur eine kurze Stichflamme gegeben. Eminent wichtig war allerdings die Sicherstellung der Erstversorgung bei einer schwer verletzten Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Was war passiert? Wie schon tausend mal bei Tagen der offenen Tür, Vorführungen, Löscherschulungen etc. gezeigt (man glaubt gar nicht, dass es noch Leute gibt, die das noch nicht gesehen haben…) war einmal mehr in Brand geratenes, überhitztes Fett und der untaugliche Versuch dieses mit Wasser zu löschen, Grund für eine Fettexplosion mit den bekannt verheerenden Folgen. Zwar versuchte das in der Wohnung befindliche Pärchen den Flammen zunächst richtigerweise „trocken“ zu begegnen und ihnen mit einer Wolldecke Herr zu werden. Als dieser Versuch allerdings misslang, griff man nicht einfach zu einem passenden Deckel sondern versuchte den Brand nun doch mit Wasser zu löschen. Das Ergebnis: eine mittelschwer beschädigte Kücheneinrichtung und der Hausherr, der sich beim Löschversuch großflächige Verbrennungen an Unterarm und Hand sowie am Oberschenkel zugezogen hatte. Der ebenfalls sehr schnell an der Einsatzstelle eintreffende Notarzt hatte anschließend alle Hände voll zu tun den nun auch noch in einen schweren Schock fallenden Patienten zu übernehmen. Da das Treppenhaus des Blocks sehr eng und die Drehleiter sowieso vor Ort war, wurde in Abstimmung mit ihm beschlossen, den Verletzten schonend auf Erdgleiche zu bringen. Von dort wurde er sofort ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht. Für die Feuerwehr blieb schließlich nur mehr das Belüften der Wohnung. Der Sachschaden dürfte sich auf etwa 3000.-€ belaufen.
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