FrontalzusammenstoßB 20 bei Pendelhagen 25.07.2002, 14:40 Uhr
Zu einem rein „österreichisches Duell“ mit fatalen Folgen kam es auf der (deutschen) Bundesstraße 20 im Ortsgebiet Surheim bei der Einfahrt nach Pendelhagen. Aus ungeklärter Ursache kam eine in Richtung Laufen fahrende Frau aus der Steiermark auf trockener, gerader Strecke auf die linke Fahrspur und prallte dort frontal gegen eine entgegenkommende Opel-Lenkerin aus dem Salzburger Land. Beide Fahrzeuge wurden von der Straße geschleudert. Während der Fiat Bravo der vermutlichen Verursacherin auf einer angrenzenden Wiese zu stehen kam, blieb der Opel mit der eingeklemmten Person in beträchtlicher Seitenlage hängend an der Böschung liegen. Erste Maßnahme der alarmierten Feuerwehrkräfte aus Surheim, Saaldorf und Freilassing war dementsprechend das Sichern des Fahrzeugs gegen ein weiteres Abstürzen/Abrutschen und eine damit einhergehende noch schwerere Verletzung der ohnehin schwer verletzten eingeklemmten Fahrerin. Erst nach dieser Maßnahme konnte mit den weiteren Befreiungsaktionen fortgefahren werden. Nicht nur die Tür mußte dazu mit hydraulischem Gerät geöffnet werden, auch das Dach und die B-Säule auf der Fahrerseite waren zu entfernen. Aus diesem Grund mußte auch die zunächst angebrachte „Absturzsicherung“ vom Dach des verunfallten Opel zum LF 8/6 der Surheimer Wehr abgebaut und gegen die Sicherung vom Freilassinger RW2 zu beiden Achsen des PKW ausgetauscht werden. „Dank“ der ungünstigen Schräglage des Havaristen und den Bemühungen um eine trotzdem möglichst schonende Befreiung der verletzten Fahrerin dauerte es über eine halbe Stunde, bis die Rückmeldung "„Person befreit und dem Rettungsdienst übergeben" an die Leitstelle gegeben werden konnte. Die andere Fahrerin war übrigens mit „nur“ mittelschweren Verletzungen selbst aus ihrem Fahrzeug geklettert; der Airbag hatte bei ihr sehr gute Arbeit geleistet. Obwohl sich beide Frauen allein in ihren Fahrzeugen befunden hatten, mußte sich der Rettungsdienst, der mit 3 RTW, einem Notarztfahrzeug und dem Rettungshubschrauber Christoph 14 vor Ort war, um ein weiteres Opfer kümmern: Ein Feuerwehrmann brach während der Rettungsaktion plötzlich zusammen und wurde ebenso wie die Fiat-Fahrerin zunächst ins Freilassinger Krankenhaus gebracht. Da sich im Krankenhaus die Verletzungen bei beiden Fahrerinnen als schwerwiegender herausstellten wurden sie ins Salzburger Landeskrankenhaus überstellt. Für Aufregung sorgte nach der Befreiung der Eingeklemmten die plötzliche Meldung, dass auch ein Kind in einem der beiden Fahrzeuge war. Gott sei Dank stellte sich diese Meldung schnell als „Ente“ heraus. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, die B20 blieb während der Rettungsaktion und den Aufräumungsarbeiten 2 Stunden total gesperrt.
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