LKW bleibt in einer Bahnunterführung hängenB 304 bei Bruch 29.03.2006, 14:04 Uhr
Zum wiederholten Male war die Bahnunterführung der B304 bei der Müllumladestation Schauplatz eines schweren Verkehrsunfalls. Oftmals war Mitverursacher dabei die doch relativ scharfe Kurvenführung davor, diesmal wurde die (nicht genügend vorhandene) Höhe der Unterführung einem einheimischen LKW-Lenker zum Verhängnis. Allerdings war er dabei selber Schuld: Er war kurz vor 14:00 Uhr auf der B 304 in Richtung B 20, Freilassing Süd unterwegs und wollte besagte Eisenbahnunterführung durchfahren. Leider hatte er beim letzten Entladen vergessen, die teleskopierbaren Hubarme seines Wechselladefahrzeugs einzufahren, das Fahrzeug war so natürlich viel zu hoch für die alte Unterführung. Unweigerlich blieb er damit aus voller Fahrt an der Unterkante der Unterführung bzw. einem Träger der zur Sicherung vor solchen Fällen vor der Brücke montiert wurde, hängen. Die Absetzmulde samt Aufnahme riss durch die Wucht des Aufpralls ab. Das Fahrzeug wurde dabei zunächst vorne hoch katapultiert, der Fahrer dabei nach vorne gegen die Windschutzscheibe geschleudert, bevor es zurück auf die Straße prallte und anschließend mehr oder minder führerlos geradeaus in ein Waldstück fuhr, wo es an einem Baum zum Stehen kam. Der Fahrer des Wechselladers wurde bei dem Unglück schwer verletzt. Zur seiner Rettung wurde die Freiwillige Feuerwehr Freilassing um 14:04 Uhr zur Unfallstelle alarmiert. Beim Eintreffen des Einsatzleitfahrzeugs wurde der Verletzte bereits vom Roten Kreuz und einem Notarzt im Führerhaus versorgt. Er hatte sich noch vor deren Eintreffen auf den Beifahrersitz gerettet und war dementsprechend auch nicht eingeklemmt. Um dem Notarztteam die Versorgung zu erleichtern, wurde von der Feuerwehr allerdings ein Schnellbaugerüst aufgestellt. Nach der nun einfacheren Stabilisierung des Patienten noch in der Kabine durch den Notarzt konnte er anschließend in bewährter gemeinsamer Arbeit von Feuerwehr und Rotem Kreuz aus dem Fahrzeug gerettet und per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Durch den abgerissenen Auflieger und andere Fahrzeugteile hatten sich einiges an Hydrauliköl auf die Straße ergossen. Die Fahrbahn mußte deshalb mit mehreren Säcken Bindemitteln abgestreut werden. Reine Routinearbeit für die Feuerwehr nach einem Verkehrsunfall . Mehr Probleme bedeutete dagegen die Freigabe der Eisenbahnunterführung für den Bahnverkehr. Hierfür wurde vom ebenfalls eingetroffenen Notfallmanager der Bahn zwei Baufachleute angefordert die die Stabilität der Brücke bewerten sollten. Nachdem der in der Brücke stecken gebliebene Aufbau vom Rüstwagen und einem Bagger entfernt war, wurde das Bauwerk begutachtet und konnte auch wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden. Beinahe die gesamte Einsatzzeit von 3,5 Stunden wurde zudem von der Feuerwehr auf beiden Seiten der Unfallstelle verkehrsleitende Maßnahmen auf der Straße durchgeführt. Der zum erliegen gekommene Zugverkehr von und nach Berchtesgaden musste von der Bahn bis zur Entscheidung über die Standfestigkeit der Brücke per Schienenersatzverkehr bewältigt werden. Im Einsatz waren von der Feuerwehr Freilassing das Einsatzleitfahrzeug, das Hilfeleistungslöschfahrzeug, der Rüstwagen, der LKW mit dem Schnellbaugerüst und ein Tanklöschfahrzeug. Das BRK war mit einem Rettungswagen und dem Notarztfahrzeug zur Stelle, Polizei und Mitarbeiter der Bahn sowie des Straßenbauamts waren mit mehreren Fahrzeugen vor Ort
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