Schwelbrand einer DehnfugeFreilassing 09.12.2005, 06:30 Uhr
Mitarbeiter einer Freilassinger Maschinenbaufirma an der Industriestrasse hatten beim Dienstantritt in der Früh Rauchgeruch und eine Verqualmung im Sozialtrakt der Firma festgestellt und die Freilassinger Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen an dem relativ verschachtelten Gebäudekomplex, der in den letzten Jahren immer wieder erweitert worden war, konnte tatsächlich Rauch im Gebäude festgestellt werden, von Feuer war allerdings keine Spur zu sehen. Auch der Einsatz der Wärmebildkamera brachte zunächst keinen Erfolg. Bei der Befragung des Hausmeisters im Rahmen der Erkundung stellte sich dann aber heraus, dass am Tag zuvor mit einer Betonschneidmaschine eine von der inneren Mauer unabhängige, vorgesetzte Außenwand auf der Rückseite des Gebäudes geschnitten worden war. Nachdem man das Objekt nun umrundet hatte konnte in dem Bereich auch wirklich Qualm festgestellt werden, der unter einer Blechabdeckung hervorwaberte. Die Vermutung lag also nahe dass es sich um den Brand der Dehnfuge zwischen Betonwand und der eigentlichen Mauer des Gebäudes handelte. Dies bestätigte auch ein Blick durch die Wärmebildkamera. Obwohl mit der bloßen Hand an der Betonmauer nichts zu fühlen war gab das Bild der Kamera ein eindeutiges Votum. Um an den Brandherd zu gelangen wurde nun von einem Bagger, der sowieso einen Teil der Mauer (deshalb war sie auch zerschnitten worden) abtragen sollte, die Blechabdeckung entfernt. Mit von oben eingebrachtem Netzwasser, also einem Gemisch von Wasser und Schaummittel, konnte der Schwelbrand dann relativ rasch abgelöscht werden. Da an der Baustelle nun den ganzen Tag gearbeitet wird, wurden die Bauarbeiter angewiesen, ein Auge darauf zu werfen, ob sich noch einmal eine Rauchentwicklung entwickeln würde, die Feuerwehr zog nach 1 1/2 Stunden wieder ab. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, der Sachschaden dürfte sich in geringen Grenzen halten.
|